Bei Schicksalsschlägen ist oft der Kriseninterventionsdienst des Roten Kreuzes gefragt
Als am vergangenen Freitag ein Teilnehmer einer niederländischen Motorradfahrergruppe nach einem internistischen Notfall verstarb, betreute das Rote Kreuz seine Frau und begleitete sie nach Hause.
Bad Münstereifel - Amsterdam - Die Gruppe niederländischer Motorradfahrer war auf einer gemütlichen Tour durch die Eifel unterwegs, als einer der Fahrer am Ortseingang von Eicherscheid die Konrolle über seine Maschine verlor und stürzte. Seine Frau, die neben ihm fuhr, kam dabei ebenfalls zu Fall, wurde aber nur leicht verletzt.
Trotz der Wiederbelebungsversuche durch den Fahrer eines nachfolgenden Lkws verstarb der Motorradfahrer noch am Unfallort. Seine Frau wurde durch den Rettungsdienst des Kreises Euskirchen in das Euskirchener Marienhospital gebracht.
Dort standen schon von der Rettungsdienstleitstelle alarmierte ehrenamtliche Mitarbeiter des Kriseninterventionsdienstes des Deutschen Roten Kreuzes bereit, die nach der Untersuchung durch einen Krankenhausarzt die weitere Betreuung übernahmen.
Gemeinsam mit einer niederländischen Tourbegleiterin wurde die Frau in das Rotkreuz - Zentrum an der Euskirchener Kreisverwaltung gebracht. Dort wurde sie weiter von einem Mitglied des Rotkreuz Teams betreut.
Gleichzeitig klärten andere ehrenamtliche Rotkreuzler den Verbleib des Verstorbenen. Sie holten die Gepäckstücke der Betroffenen bei einem Mechernicher Abschleppunternehmer ab, klärten im Krankenhaus und mit der Polizei Formalien und bereiteten die Begleitung der Frau in ihre Heimatstadt in der Nähe von Amsterdam vor.
Gegen 23.30 Uhr fuhren dann zwei Rotkreuzler mit einem Einsatzfahrzeug in die Niederlande und begleiteten die Betroffene zu ihrem Heimatort.
In diesem und ähnlichen Fällen kann man das Geschehene nicht mehr ändern, aber dann ist es um so mehr wert, wenn Menschen da sind, die einfach zuhören und begleiten, sich kümmern und die eine oder andere Kleinigkeit regeln.
Uns wurde in diesem Einsatz wieder einmal klar, was Teamgeist und gute Kameradschaft im Roten Kreuz bewirken können und welch großes Glück es ist, Menschen in der Not helfen zu dürfen.