Kreis Euskirchen/Mechernich-Firmenich - Weil gerade in der Haupturlaubszeit notorischer Blutkonservenmangel in der Bundesrepublik herrscht, wurde nach dem zweiten auch der dritte  Blutspendemarathon im Kreis Euskirchen in die Sommerferien gelegt. Er findet am Sonntag, 27. Juli, ab 11 Uhr in der TON-Fabrik der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik statt. Wer dort Blut spendet, rettet mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Menschenleben.

 Im vergangenen Jahr hatte man gute Erfahrungen damit gemacht, der wegen der Ferienzeit befürchtete Einbruch an Spendern blieb nämlich aus. „Auf die Eifeler ist Verlass“, konstatierte heute Rolf Zimmermann, der Geschäftsführer des Rotkreuz-Kreisverbandes Euskirchen, bei einer Pressekonferenz zum bevorstehenden 3. Blutspendemarathon im Kreis Euskirchen, bei dem im Rahmenprogramm wieder jede Menge „Rettungsaction“ geboten wird mit Ausstellungen und Vorführungen von Rotem Kreuz, Technischem Hilfswerk, Feuerwehren, MHD, Polizei, Hundesuchstaffel und Bergwacht.

 „Das hat es in NRW noch nicht gegeben“

 Trotz Urlaubszeit kamen 2007 622 Spender, davon 308 Erstspender oder Spender, die seit langer Zeit zum ersten Mal wieder zu einem Termin gekommen sind. Bei der Premiere des Blutspendemarathons im Jahr 2006, der noch außerhalb der Sommerferien stattfand, wurden 642 Lebensretter registriert, davon 262 Erstspender und 74 Wiederholungsspender, die sich vom  Blutspende-Marathon motivieren ließen, nach langjähriger Pause wieder zur lebensrettenden Blutspende zu gehen.

  „Das ist Eifel pur“, sagte Thomas Herzfeld vom Blutspendedienst West in Breitscheid nach dem 1. Blutspendemarathon in der Zikkurat: „Ein solches Ergebnis und eine auf Anhieb so erfolgreiche Blutspende-Veranstaltung hat es in ganz Nordrhein-Westfalen noch nicht gegeben.“

 Rotkreuz - Kreisgeschäftsführer Rolf Zimmermann betonte jetzt in der Pressekonferenz zum 3. Marathon, dass Image und Zulauf zu Blutspenden das ganze Jahr über durch den publikumswirksamen Blutspendemarathon zugenommen hätten. Der Anteil der Blutspender an der Gesamtbevölkerung im blutspendefähigen Alter liege im Kreis Euskirchen heute zwischen drei bis vier Prozent (Euskirchen und andere städtische Zentralorte im Nordkreis) und zehn Prozent (Südkreis-Kommunen wie Blankenheim).

 Zum Vergleich: In der Stadt Köln seien unter einem Prozent der Leute im entsprechenden Alter Blutspender. Und die Tendenz im Kreis Euskirchen, dessen Blutspenderquote im Landesvergleich bereits optimal war, steige sogar noch an, seit es den Blutspendemarathon in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat gebe. Vor allem die Solidarisierung ganzer Gruppen und Vereine mit der Blutspende sei zu beobachten, so Zimmermann.

 Bürgermeister, Landrat und Zikkurat-Chef Wolf spenden

 Der Rotkreuz – Geschäftsführer empfiehlt Blutspendern, „einfach aus dem Freundes- und Bekanntenkreis noch ein paar andere zu motivieren und mitzunehmen.“ Personalausweis oder Blutspendeausweis nicht vergessen! Die fünf teilnehmerstärksten Gruppen erhalten Tickets zum Spielen im „BigBowl“, dem Bowling- und Entertainmentcenter der Zikkurat, einschließlich „Pittermännchen“ Bier.

 Dr. Hans-Peter Schick, Bürgermeister der Stadt Mechernich, hat den Blutspendemarathon seit Anbeginn unterstützt. Auch er krempelt  regelmäßig für die lebensrettende Blutspende den Ärmel hoch, ebenso wie Landrat Günter Rosenke und Johann Josef Wolf, der Betreiber der Freizeit- und Kulturfabrik Zikkurat.

 „In einer Stunde sollte alles erledigt sein“

 Wolf und die Firmen der Zikkurat unterstützen den Blutspendemarathon des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen jedes Mal mit Hochdruck. Die Räume der TON-Fabrik werden für den humanitären Event unentgeltlich zur Verfügung gestellt und obendrein spenden die Zikkurat und ihre Firmen noch weit mehr 1000 Incentives als Belohnung für die Blutspender. Auf Parkgebühren verzichtet die Zikkurat am Sonntag, 27. Juli, ebenfalls.

 
Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen wird beim 3. Blutspendemarathon am Sonntag, 27. Juli, ab 11 Uhr wieder mit knapp 150 Leuten im Einsatz sein – das Gros sind Ehrenamtliche. Je nach Andrang kann es zu Wartezeiten kommen, obwohl das Rote Kreuz zahlreiche Ärzteteams einsetzt. Rolf Zimmermann vor der Presse: „Aber in einer Stunde sollte alles erledigt sein: Die meisten bleiben eh länger, lassen sich köstlich bewirten und gucken sich auch noch die »Rettungsaction« an, die das Rote Kreuz und seine Schwesterorganisationen rund um die Zikkurat zu bieten haben.“

 
pp/Agentur ProfiPress