Erste-Hilfe-Wettbewerb in Weeze - Die Euskirchener Rotkreuzler waren dabei
Neun Euskirchener Rotkreuzler fuhren zum Erste-Hilfe-Wettbewerb des Landesverbandes Nordrhein nach Weeze im Kreis Kleve. Hier der Bericht der Gruppe über einen aufregenden Tag beim Roten Kreuz.
Mit Spaß dabei waren die Eiskirchener Rotkreuzler beim Landeswettbewerb 2008.
Freitagabend 18 Uhr hieß es aufsitzen für die „Eifelpiraten“, es geht nach Weeze. Nach 159 Kilometern und eineinhalb Stunden Fahrt trafen wir mit guter Laune an der Johannes Hauptschule in Weeze ein.
Zuerst hieß es für uns Registrieren, Raum besetzen und Feldbetten aufstellen. Danach gab es in der Rotkreuz–Unterkunft Weeze lecker Gegrilltes zu Essen.
Um 22.30 Uhr war dann für uns Zapfenstreich, wobei sich das Einschlafen als schwierig gestaltete.
Am Samstagmorgen klingelten um 6 Uhr „alle“ unsere Wecker. Nach dem Frühstück sammelten wir uns mit den anderen Rotkreuz- und Jugendrotkreuz- Teilnehmern im „Amphie Theater“ wo wir von Sabine Hilcker, die stellvertretende Landesbereitschaftsleiterin, letzte Instruktionen bekamen.
Um 9 Uhr machten wir uns mit „Helga“ (unserem Bollerwagen, der uns überall hin begleitete) im Schlepptau auf zu unserer ersten Station, der Blutspende.
Danach gingen wir weiter zur Station "Rotkreuz-Einführungsseminar". Nach einem kurzen Fußmarsch trafen wir in einer Grundschule in Weeze auf die dritte Aufgabe, den Betreuungsdienst. Danach brauchten wir eine Frühstückspause.
Gut gestärkt und gut gelaunt ging es zur Aufgabe vier, unserer ersten praktischen Aufgabe, die aus dem Betreuungsdienst kam. Hier hieß es für uns Aufbau einer Verpflegungsausgabe. Anschließend stand uns nach Plan noch eine Pause zu. Die kam uns sehr gelegen, da das Wetter zunehmend wärmer wurde.
Bei der Aufgabe fünf trafen wir einen „alten“ Bekannten wieder. Es war Dirk Kristahl, unser Zugführer, der mit einem Kollegen als Schiedsrichter fungierte. Hier stand nun "Technik & Sicherheit" auf dem Plan.
Noch immer gut gelaunt und mit Spaß dabei steuerten wir die Funkstation an. Für Anika, Vanessa, Simone und Daniel hieß es ab ins Geschirr und rauf auf den Spannungsgurt, der gut einen Meter über den Boden zwischen zwei Bäumen befestigt war. Bei dieser Aufgabe ging es um Teamwork und Koordination.
Nach dieser schweißtreibenden „Arbeit“ hatten wir uns eine zweistündige Mittagspause verdient. Diese verbrachten wir in der Innenstadt von Weeze bei leckerem Eis und kühlen Getränken.
Um 15 Uhr stand die nächste Aufgabe an: Unsere erste Erste-Hilfe - Gruppenarbeit. Da wir etwas früher an der Station ankamen (wie bei allen anderen Stationen), nutzen wir die Zeit und spielten Menschenkicker. Wir waren froh, diese Entspannung genutzt zu haben, denn danach ging es hart weiter.
Die Aufgabe bestand darin, einen Informationsstand über die Erste Hilfe einzurichten, was sich leicht anhörte, aber die Überraschung sollte schnell folgen. Während des Aufbauens kam eine Passantin auf uns zu und klagte über Kopfschmerzen (was sich später als Apoplex herausstellte) Zur gleichen Zeit fuhr ein Auto gegen einen Baum in der Nähe des Informationsstandes (eine eingeklemmte Person und eine hysterische Mutter) und ein junger Mann fiel plötzlich zu Boden und wurde reanimationspflichtig. Nun waren wir gefordert.
Nach 20 Minuten war die Aufgabe beendet. Mit Erfolg: Alle überlebten. Nach einer kurzen Nachbesprechung (wo die Motivation etwas sank) ging es für uns weiter zur nächsten Erste Hilfe-Station an einer Skater-Bahn. Diese Aufgabe war für fünf Helfer eine Einzelaufgabe, wo unter anderem Nasenbluten, stark blutende Schnittverletzungen, Fremdkörper in der Wunde und eine gestürzte Person dabei waren. Diese Aufgabe erledigten wir mit Bravour , und die Motivation war groß für unsere letzte Aufgabe.
Das war wieder eine Erste Hilfe-Gruppenarbeit und auch die schwerste im ganzen Wettbewerb. Wieder gingen fünf von uns ins Rennen. Auf einer Straße ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall, worin ein Traktor, ein Auto und ein Fahrradfahrer drin verwickelt waren.
Die Informationen der Feuerwehr vor Ort war: Auto unter Traktoranhänger, drei verletzte Personen im Auto und ein verletzter Fahrradfahrer unter seinem Fahrrad auf dem Gehweg (später noch ein „Löschi“ aus Weeze). Unter der Führung unsere Gruppenführererin (Simone Pesch) wurde die Aufgabe mit großer Zufriedenheit der Schiedsrichter erfüllt. Alle waren nach diesen Aufgaben und den langen Fußmärschen (insgesamt zejn bis zwölf Kilometer) k.o., aber glücklich und zufrieden mit der geleisteten Arbeit.
Jeder freute sich jetzt nur noch, die Schuhe auszuziehen und unter die Dusche zu springen. Auch „Helga“ konnte jetzt Feierabend machen.
Gegen 18:30 Uhr begaben wir uns zur Gaststätte „Alt Weeze“ zur Abschlussveranstaltung. Bei leckerem Essen und abwechslungsreicher Musik warteten alle Teilnehmer auf die Siegerehrung, wobei die Rotkreuz-Wettberwerbsgruppen auf die Folter gespannt wurden, da erst die Siegerehrung der Jugend-Rotkreuz-Gruppen anstand.
Aber gegen 21.30 Uhr hatte das Warten ein Ende.:Die Siegerehrung der Rotkreuz-Gruppen begann endlich. Wir belegten stolz mit hart erkämpften 574 Punkten den 7. Platz und feierten diesen zur Verwunderung der anderen Gruppen wie einen 1. Platz. Denn unser Ziel wurde erreicht: Wir wollten viel Spaß haben und nicht Letzter werden.
Platz eins belegte die DRK Gruppe Niederrhein mit 635 Punkten. Diese Gruppe wird im September 2008 zum Bundeswettbewerb fahren.
Zusammen mit den Kölner Kollegen feierten wir bis in die Nacht. Nach einem kurzen Schlaf hieß es am Sonntagmorgen um 7 Uhr aufstehen. Nach dem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Heimweg.
Zu Hause angekommen waren wir uns einig: Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb! Wir sind 2009 wieder mit dabei!!!!!
Die Eifelpiraten
Gruppenführer: Winnie Klippel
Teilnehmer: Anika Schmitz, Ramona Spranger, Sandra Manheller, Daniel Hermanns, Vanessa Joest und Simone Pesch - sowie unser Cheerleader Anni Klippel