Kall - Zur Blutneubildung gut gegessen und getrunken
Das Rote Kreuz in Kall ehrte seine treuen Spender mit einer Einladung in den „Urfter Hof“ - Manche verdienten Blutspender gingen schon mehr als hundert Mal zur Spende – „Helden des Alltags“

Kall-Urft – Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen ist Spitze. Das erfuhren jetzt auch Rotkreuzler und treue Blutspender in Kall, wo der Ortsverein zur traditionellen jährlichen Ehrung in den „Urfter Hof“ eingeladen hatte.
Dort sagte Erwin Doppelfeld, der Vorsitzende des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen, in seiner Ansprache: „Wir im Kreis Euskirchen stehen beim Landesverband Rheinland ganz oben auf der Skala, was die Zahl der Blutspender angeht!“
Zur Ehrung der „Helden des Alltags“, wie Blutspender als anonyme Lebensretter gerne genannt werden, hatten der Vorsitzende des Kaller Ortsvereins, Dr. Karl Peter Schumacher, sowie die Blutspende-Beauftragten Elfi Spilles und Marlene Kruff die treuen Spender eingeladen.
Kreisvorsitzender Erwin Doppelfeld bezeichnete die Blutspender als Ehrengäste des Roten Kreuzes und „wahre Helden des Alltags“. Sie seien auf eine völlig unspektakuläre und selbstverständliche Art Lebensretter. Menschen, die das Wort Nächstenliebe wörtlich nehmen und ohne weiteres auch höhere Ehrungen seitens des Staates verdient hätten.
Doppelfeld: „Mehr als 100 oder 125 Mal sein Blut zu spenden, das ist eine Leistung, die manch ein Verdienstkreuzträger nicht vorweisen kann.“
Der Kaller Rotkreuz-Vorsitzende Dr. Karl Peter Schumacher dankte auch den Ehrenamtlern, die die Blutspendetermine organisieren und abwickeln.
Ohne Helfer wie Elfi Spilles und Marlene Kruff seien derartige Aktionen kaum zu realisieren. Auf seine übliche Rede über Sinn und Zweck der Blutspende verzichtete „Doc Schumacher“, wie der Vorsitzende von seinen Mitaktionisten im Kaller Rotkreuz-Ortsverein genannt wird.
Schumacher ging auch darauf ein, dass Blut einerseits Menschenleben rette, andererseits aber auch dem Roten Kreuz Geld einbringe, das dringend gebraucht wird. So helfen Blutspender in doppelter Hinsicht. Aus dem kostenlos gespendeten Blut werde in der Zentrale in Breitscheid Plasma gewonnen, das an die Kliniken verkauft werde.
„Diese Einnahmen kommen dem DRK zugute, das dieses Geld dringend braucht“, so Schumacher: „Wie sollen wir sonst einen Rettungswagen kaufen, der viel Geld kostet?“ Auch die Arbeit in den Ortsvereinen und im Dienst der Allgemeinheit müsse finanzierbar sein.
Dass das Beste für die treuen Spender gerade gut genug ist, stellte das Kaller Rotkreuz bei der traditionellen Ehrung erneut unter Beweis. Das Blutspendeteam lud zwecks „Blutneubildung“, wie Dr. Schumacher es nannte, zum Abendessen ein. Küchenchef Guido Weckmann hatte sich schwer ins Zeug gelegt: Rinderkraftbrühe mit Eierstich und Nüdelchen sowie Salaten am Büffet folgten Schweinebraten mit Rahmsoße, Braten vom Eifelrind und buntes Gartengemüse sowie Kroketten, Pommes frites und Salzkartoffeln als Hauptgericht. Zum Dessert gab es Schokoladen-und Herrencreme.