Weilerswist - Grünröcke sehen (positiv) Rot, am 1. Juni
Traditionsverein St. Sebastianus ruft für Sonntag, 1. Juni, zur lebensrettenden Blutspende auf – Heilungschancen bei der Krebsbehandlung hängen auch von Bluttransfusionen ab – Sonntag, 1. Juni, gemeinnütziger Aderlass in der Gesamtschule von 8 bis 12 Uhr
Weilerswist – Genau ins Schwarze traf Hans-Günter Rose, Blutspendebeauftragter des Roten Kreuzes in der Gemeinde Weilerswist, bei den St.-Sebastianus-Schützen. Allerdings nicht mit Donnerbüchse oder Armbrust, sondern mit der schlichten Bitte um Unterstützung bei den nächsten Blutspenden. Denn in Weilerswist sind die Blutspendezahlen seit einiger Zeit rückläufig. „In den vergangenen beiden Jahren haben wir etwa 120 Blutspender verloren“, bedauert Rose.
Walter Kau, Präsident der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft, versprach zu helfen und rannte bei seinen Sportsfreunden seinerseits offenen Türen ein. „Jeder weiß doch, wie wichtig die Blutspende ist, manche brauchen einfach nur einen Anstoß, um sich aufzuraffen, andere haben da noch Informationsbedarf, wie das mit der Blutspende so vonstatten geht“, so Kau.
Zusammen mit dem Bezirksschützenkönig Marc Kronenberg und dem Protektor Robin Freiherr von Eltz-Rübenach ruft Walter Kau deshalb alle Weilerswister auf, am Sonntag, 1. Juni, zwischen 8 und 12 Uhr zur Blutspende ins Forum der Gesamtschule Martin-Luther-Straße 26 zu kommen. Dirk Rose, der Weilerswister Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter,
verspricht den Blutspendern ein reichhaltiges Büffet und ein kleines Geschenk für jeden Spender.
Baron von Eltz-Rübenach betont die Wichtigkeit, sich für andere einzusetzen. Der Kuratoriumsvorsitzende des Malteserordens möchte mit dem Aufruf auch eine Vorbildfunktion erfüllen. Schon im Vietnamkrieg hat er tatkräftige Hilfe geleistet. 1967 hat er drei Jahre in Süd-Vietnam verbracht und in dieser Zeit drei Krankenhäuser aufgebaut – eine gefährliche Angelegenheit.
Baron von Eltz-Rübenach: „Wenn es zu brenzlig wurde, sind wir mit unserem 60-köpfigen Team aus Ärzten, Schwestern und Pflegern auf die Helgoland geflohen.“ Das war ein vom Roten Kreuz zu einem Lazarettschiff umgebautes Bäderschiff.
Für Schützenkönig Marc Kronenberg ist es einfach wichtig zu helfen. „Jeder kann einmal auf Blutkonserven angewiesen sein“, sagt er. Präsident Walter Kau ist selber Blutspender und will auch die soziale Aufgabe des Traditionsvereins erfüllen. „Wir wollen ja nicht nur Schützenfeste ausrichten“, scherzt er.
Petra Klostermann vom Institut für Transfusionsmedizin in Breitscheid berichtet, dass sich die Lage bei den Blutspenden bereits jetzt zuspitzt, obwohl die eigentliche Ferienzeit noch aussteht. „Im Juli werden wir große Löcher in der Versorgung haben“, so die Referentin.
Dirk Rose weist darauf hin, dass die meisten Blutkonserven nicht für Unfallopfer benötigt werden, sondern zur Tumorbehandlung. „Die Heilungschancen bei der Krebsbehandlung hängen auch von den Bluttransfusionen ab“, informiert er. Und da das gespendete Blut genau untersucht wird, bekommt der Spender noch einen kostenlosen Gesundheitscheck.
Blut spenden können alle 18- bis 69-Jährigen – Frauen bis zu viermal, Männer bis zu sechsmal im Jahr. Erstspender dürfen maximal 59 Jahre alt sein und müssen ihren Personalausweis mit zur Blutspende bringen. Vor der Blutspende sollte ausreichend gegessen und getrunken werden.
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