Euskirchener Helfer fahren zur Loveparade
Dortmund bat gezielt um Unterstützung des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen.
Die gute Zusammenarbeit zwischen der Berufsfeuerwehr Dortmund und den Sanitätskräften aus dem Kreis Euskirchen hat schon Tradition. Beim Papstbesuch während des Weltjugendtages auf dem Marienfeld, bei der Fußball-WM und beim G8-Gipfel in Heiligendamm arbeiteten die Einsatzkräfte aus dem Ruhrgebiet und aus dem Kreis Euskirchen bereits in vorbildlicher Weise zusammen.
So war es auch nicht verwunderlich, dass das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen jetzt eine Anfrage aus Dortmund erreichte, nämlich die Bitte um Unterstützung bei der Loveparade, die in diesem Jahr am Samstag, 19. Juli, in der Westfalenmetropole stattfindet.
Mit dem Roten Kreuz nach Dortmund fahren werden am Samstag ingesamt 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Kreis-Rettungsdienst und MHD. Gemeinsam werden die Eifeler einen Behandlungsplatz "BHP 50" einrichten. Das ist ein Behandlungsplatz, der materiell und personell in der Lage ist, 50 Patienten pro Stunde zu behandeln und zu versorgen.
Behandlungsplätze werden im Sanitätsdienst immer dann prophylaktisch eingesetzt, wenn es eine Vielzahl von Verletzten geben könnte, die unmöglich alle gleichzeitig in die Krankenhäuser gebracht werden könnten. Im Fachjargon spricht man von "MANV", einem Massenanfall von Verletzten.
Der Behandlungsplatz in Dortmund wird mit Personal der Einsatzeinheiten des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen besetzt. Unterstützt werden diese Kräfte durch die Freiwillige Feuerwehr Pesch, die den Strom für die mobile Zeltstadt liefert. Die Führung des "BHP 50" liegt gemeinsam in der Hand eines Führungsstabes, dem Führungskräfte des Roten Kreuzes, der Feuerwehr Euskirchen mit einem Einsatzleitwagen (ELW 2) und einem ELW 1 und des MHD Euskirchen mit einem ELW 1 angehören. Ferner wird ein Löschzug aus Kräften der Feuerwehren Bad Münstereifel und Zülpich den Konvoi begleiten und unterstützen.
Die ärztliche Leitung des Behandlungsplatzes hat die Leitende Notärztin Dr. Gisela Neff. Der Gesamtverband wird von Kreisbrandmeister Udo Crespin geführt. Bert Spilles, der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen, sagte bei der Vorbereitung der Fahrt: "Alle Helferinnen und Helfer freuen sich auf diesen nicht alltäglichen Einsatz in der Ruhrmetropole."