Köln - Großübung der Wasserrettungszüge auf dem Rhein
Rotkreuz-Wasserwacht und DLRG probten auf dem Rhein den Ernstfall. Die Dahlemer Rotkreuz-Wasserretter waren mit ihrem Rettungsboot dabei.
Dahlem / Köln
Am Samstagnachmittag wurde den Wasserrettern der Wasserwacht des Roten Kreuzes und der DLRG ein großes Szenario auf dem Rhein in der Nähe des Kölner Doms geboten.
Das inszenierte Unglück: Auf dem Passagierschiff „Wappen von Köln“ ist ein Feuer ausgebrochen, rund 100 Passagiere sind über den Wasserweg zu bergen. Die zahlreichen Schaulustigen in der Altstadt und auf der Deutzer Brücke konnten die Jahresübung von DLRG und Rotkreuz-Wasserwacht bestens beobachten. Auch die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wurde geprobt. Die Wehrleute mussten mit ihren Gerätschaften an Bord gebracht werden, um noch bestehende Brandherde löschen zu können.
Bei dieser Übung mit etwa 520 Beteiligten war auch der Bootstrupp des Roten Kreuzes aus dem Kreis Euskirchen / Wasserwacht Dahlem vertreten. Den Voralarm für diese Übung erreichte die Teileinheit des Wasserrettungszuges des Regierungsbezirks Köln, verbandsintern auch "WRZ Süd" genannt, am Freitagabend.
Daraufhin wurde die Einsatzbereitschaft durch die alarmierten Helfer sichergestellt. Das benötigte Material für das Einsatzfahrzeug und das Rettungsboot wurden auf Grund von Checklisten zusammengestellt, denn in den nächsten 15 Stunden war mit der Alarmierung zu rechnen.
Mit dem Alarm um 7 Uhr am Samstagmorgen begann dann für Jutta Dederichs, Daniel Göbel, Thomas Grosskinsky, Christian Wawer und Patrick Weber der Einsatz.
Auf Anweisung der Alarmspitze des DRK-LV Nordrhein wurde der Sammelplatz (Raststätte Ville Ost) des WRZ „Süd“ angefahren. In Marschfahrt verlagerte sich der gesamte Zug, bestehend aus Teileinheiten der Kreisverbände Aachen, Bonn, Euskirchen, Rhein-Sieg in den Bereitstellungsraum am Fühlinger See.
Nacheinander fuhren dann die einzelnen Wasserrettungszüge zu verschiedenen Slippanlagen am Rhein; insgesamt wurden etwa 60 Boote zu Wasser gelassen. Dies geschah trotz dieser großen Anzahl ohne große Zeitverzögerung.
Als die ersten Boote am Passagierschiff ankamen, wurde das ganze Ausmaß des Unglücks schnell erkannt. So teilten die Rettungskräfte die Passagiere nach ihren Verletzungsmustern auf. Schminktrupps hatten die Mimen facettenreich und sehr realistisch geschminkt. Die Verletzungen reichten zum Beispiel von Glassplittern im Kopf, gebrochenen Beinen bis hin zu offenen Bauchverletzungen.
Ein Rettungsboot nach dem anderen fuhr die „Wappen von Köln“ an, nahm die Verletzten auf und transportierte diese zu den Verletztensammelstellen am gegenüberliegenden Ufer.
Auch wenn die Zusammenarbeit von DLRG und Rotkreuz-Wasserwacht bisher in diesem Ausmaß noch ungeübt war, so funktionierte sie doch auf Anhieb ohne größere Probleme.
Dieses gestellte Szenario hatte gezeigt, dass die beiden Hilfsorganisationen „in einem Boot“ sitzen, wenn es um die Rettung von Personen bei Großschadenslagen geht.
Für den Bootstrupp der Wasserwacht Dahlem war es ein sehr lehrreicher Übungseinsatz, der um 21.30 Uhr endete.
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