Mechernich-Lückerath - Seit 1977 ist am dritten Sonntag im September an den Ufern des Schoßbachs der Bär los. Einmal im Jahr hat das 300-Seelen-Dörfchen im „Wilden Westen“ der Stadt Mechernich mehr als 10 000 „Einwohner“, nämlich an diesem dritten Sonntag im September, an dem vor 31 Jahren erstmals „Lückerather Kinderkirmes und Volksfest“ gefeiert wurde.

Das halbe Dorf plus einer großen Menge auswärtiger Helfer sind dann auf den Beinen, um die Besucher aus dem weiten Umland zu beköstigen und zu unterhalten. Beim Aufbau hilft unter anderem auch das THW – und das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen steht, „Rettungswagen und Trage bei Fuß“, um auf die Tausende aufzupassen, die sich in Lückerath amüsieren, zum Glück war für die Rot Kreuz Helfer kein eingreifen erforderlich

Es gab diesmal unter anderem eine Cafeteria, die traditionelle „Weltmeisterschaft im Prommekern-Weitspucken“, einen Ballonflugwettbewerb, Ponyreiten und Kutschfahrten, Schießbude, Kinder-Eisenbahn, Kinderbelustigung durch den Kindergarten Glehn, Tombola und Pizzabude.

Es ist unglaublich, was die Lückerather Kirmescrew unter der Leitung von Willi Greuel alles auf die Beine zu stellen vermag.

Das von Dirk Sträter und Willi Greuel moderierte Unterhaltungsprogramm sah nicht weniger als 16 Programmpunkte vor, darunter den Kinderliedermacher Uwe Reetz und die „Pänz“ von der Grundschule Lückerath, die Schulband des Füssenicher St.-Nikolaus-Berufskollegs, die Original Nordeifelmusikanten, die „Zingsheimer Tenörchen“, die Eifelcombos „FDH & Bum“ und „Caravan“ sowie den heftig umjubelten Kinderzirkus Tom Joice.

Neben der ehemals jüngsten Rockband Deutschlands, der Gruppe „Four and more“, heizten auch die „Rookies“ dem Publikum ein.

Für musikalische Abwechslung sorgte die Public-Relations-Gruppe des Musicals „Starlight Express“ mit dem bezeichnenden Namen „Rollsplitt“, denn die Akteure trugen bei ihrem Auftritt auf den Lückerather Straßen natürlich Rollschuhe.

Mit von der Partie war auch die Blaskapelle „Zuma“ aus Holland, die bei ihren Auftritten auch gerne einmal einen „Marsch“ durchs ganze Dorf Lückerath unternahm.

Während anderswo jede Fahrt mit dem Karussell einzeln bezahlt werden muss, brauchen die Kinder in Lückerath nur eine Spielkarte zu lösen und können dann damit mehrmals Karussell fahren, auf die Hüpfburg gehen, die Schiffschaukel benutzen, auf dem Pony reiten, gondeln oder mit der „Flitsch“ fahren.

Im ganzen Dorf reihten sich Buden und Attraktionen aneinander. Man konnte sich auch von Pferdefuhrwerken oder der traditionellen Eisenbahn „Flitsch“ durch die Straßen und Gassen kutschieren lassen, während auf der Bühne mitten im Dorf von morgens bis abends ein Unterhaltungsprogramm ablief, das jedem Jahrmarkt zur Ehre gereichte.

Da die veranstaltende Dorfgemeinschaft Lückerath Jahr für Jahr die Hilfsgruppe Eifel an ihrem Bomben-Publikumserfolg partizipieren lässt, wurde auch diesmal wieder ein Scheck übergeben. Im vergangenen Jahr waren anlässlich des 30jährigen Kinderkirmes-Jubiläums sogar 30 000 Euro überreicht worden.