Zülpich - „Es hat gar nicht gepiekst!“
307 Zülpicher Jecken und Nicht-Jecken folgten dem Aufruf von Prinz Markus I. (Booch) zur Blutspende – Reibungsloser Ablauf ohne lange Wartezeiten
Zülpich – „Es hat gar nicht gepiekst!“, sagte Prinz Markus I. (Booch) am Dienstagabend auf der Blutspenderliege in der Realschule Zülpich. Das Blutabnehmen sei gar kein Vergleich zum Aderlass bei manchen Ärzten. Die Rotkreuzler seien halt ganz anders in Übung. Für gute Laune vor dem „Tollitäten-Aderlass“ sorgte auch der Rotkreuz-Punkteur Philip-Taro Tanimoto, der den Zülpicher Prinzen vor dem „Anzapfen“ mit der scherzhaften Frage empfing: „Kasse oder privat?“
„Solcherlei Unterschiede gibt es natürlich beim Roten Kreuz nicht“, sagte Tanimoto lachend - bei der Blutspende werden alle gleich behandelt, ob Karnevalsprinzen wie Markus Booch, der die Zülpicher Bevölkerung auch in der närrischen Session zur Blutspende aufgerufen hatte, oder „Otto-Normal-Spender“. Nicht nur viele Karnevalisten, allen voran die Präsidenten der fünf Karnevalsvereine der Zülpicher Kernstadt, waren dem Aufruf gefolgt. Am Abend konnte der Zülpicher Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen verkünden: „Es waren 307 Blutspender da, davon 28 Erstspender!“
Günter Esser, der Präsident der „Zölleche Öllege“, meinte angesichts der vielen uniformierten Karnevalisten: „Das ist wie ein Treffen unter Freunden.“ In rekordverdächtiger Zeit stand Prinz Markus wieder von der Spenderliege auf: Nach nur fünf Minuten und 43 Sekunden war der lebensrettende halbe Liter Blut, der jedem Spender abgenommen wrd, fachgerecht „eingetütet“.
Von der Anmeldung bis zum Ende der Blutspende verging gerade mal eine halbe Stunde. Prinz Markus: „Diese Zeit sollte sich jeder nehmen – wie schnell kann man selbst auf eine Blutübertragung angewiesen sein.“
Dr. Ioan Marcea, der Zülpicher Rotkreuz-Vorsitzende, war sichtlich stolz auf seine Mannschaft: Die Ehrenamtler hatten nicht nur für einen reibungslosen Ablauf bei der Blutspende gesorgt, sondern auch für ein reichhaltiges Büffet, Kinderbetreuung sowie für karnevalistische Dekoration und Musik.
Thomas Heinen: „Bereits um 15, 30 Uhr standen die Leute an der Tür, es herrschte ein stetiger Andrang bis zum Abend. Aber wir konnten alles gut bewältigen, ohne lange Wartezeiten für die Spender.“
Mit dabei war auch seine Ex-Tollität Prinz Hans-Bert I. (Breuer), der in der vergangenen Session zur Prinzenblutspende aufgerufen hatte: „Das ist einfach eine gute Sache, die ich gerne weiter unterstütze.“
Wer den Prinzentermin verpasst hat, es aber den „Jecken“ gleich tun möchte, hat dazu in der Römerstadt Zülpich am Dienstag, 21. April, von 15.30 Uhr bis 20 Uhr di Gelegenheit. „Dann bitten wir wieder alle Bürger herzlich zur Blutspende in die Realschule“, so der örtliche Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen.