1. Internationaler Bierduathlon in Reifferscheid
Duathlon ist ein fester Bestandteil im internationalen Sportgeschehen. Nun wurde der klassische Duathlon um eine Disziplin erweitert: In Reifferscheid versammelten sich laufstarke, zielgenaue und neuerdings auch trinkfeste Athleten zum ersten internationalen Bierduathlon - dem Wettbewerb im Schießen und Bierkistenschleppen.
Reifferscheid - „Die Zwei fantastischen Drei“ hieß das Siegerteam: Mit einer Gesamtzeit von nur einer Stunde, drei Minuten und zwanzig Sekunden und nur vier Fehlschüssen habe die Gruppe das Ziel am Sportplatz in Reifferscheidt als Erste erreicht, berichtet Katharina Neumann, Gemeinschaftsleiterin in Schleiden, begeistert.
Insgesamt elf Teams traten an, um sich in einer völlig neuen Disziplin des Wettstreits zu messen: „Dem Bierduathlon“. Katharina Neumann: "Dabei müssen die Teams à drei Mann oder Frau eine Strecke von insgesamt acht Kilometern bewältigen." Auf dieser Strecke musste ein Kasten „Stubbis“ gelehrt werden. "Für die weiblichen Teams wurden die Anforderungen angepasst, sie mussten nur 6,5 Kilometer laufen und konnten auf Biermischgetränke zurückgreifen", berichtet die Gemeinschaftsleiterin schmunzelnd. Im Ziel/Start-Bereich war eine Laser-Schieß-Station aufgebaut: Für jeden Fehlschuss wurde eine Strafminute angerechnet.
Die Strecke führte vom Sportplatz aus durch den Wald bis zu einem Checkpoint. "Die Bierkästen mussten während des Laufs natürlich getragen werden und durften nur an den Checkpoints unter Aufsicht der Streckenposten gelehrt werden", sagt Katharina Neumann. So wurde garantiert, dass die Sportler ihre Flaschen nicht auf der Strecke ließen und so den Wettbewerb manipulierten.
Alle Teams erreichten am Ende das Ziel, doch der sportliche Aspekt des Wettbewerbs wurde von manchen wohl verkannt. "Nur trinkfest zu sein, reichte nicht", so Neumann. Ebenso wichtig sei eine gute körperliche Fitness. Schließlich musste die acht Kilometer lange Strecke unter Alkoholeinfluss und mit Marschgepäck möglichst zügig absolviert werden. "Nur wer dann noch eine ruhige Hand hatte, konnte auch am Schießstand gute Leistungen erbringen", sagt die Schleidener Rotkreuzlerin. Deshalb waren viele „Athleten“ auch keinen "Thekensitzer", sondern Mitglieder in umliegenden Sportgemeinschaften.