„Down Hill Schlauchbootrennen“ - Nass aber glücklich
Egal wie, Hauptsache runter und quer über den Teich. Das war zumindest augenscheinlich die meist vertretenste Strategie der 66 Drei-Mann-Teams beim Schlauchbootrennen. Der Erfolg war unterschiedlich, der Spaß riesig.
Dreiborn - Im Rampenlicht der Presse stand heute das Eifeldorf Dreiborn. Verrückte Sportwettbewerbe sind in der Eifel der neuste Hit. Vor vier Wochen noch der „Bierduathlon“ und heute das zweite Dreiborner „Down Hill Schlauchbootrennen“.
Die Teilnehmer waren aus (fast) ganz Deutschland angereist. Sogar aus Hessen und dem 160 Kilometer entfernten Velbert waren Teams angereist, um sich erst die 100 Meter lange bewässerte Planenbahn hinunter und dann ins eiskalte Wasser zu stürzen.
Dieses Jahr wurde zusätzlich zum Schnelligkeitswettbewerb auch ein Kostümwettbewerb ausgerichtet. Dementsprechend bunt war das Starterfeld. Von Kühen über Jamaikaner bis zu Seniorenschwimmteams war alles vertreten. Die Sieger waren hier die „Schokoküsse“. Mit Kokosnuss-Bikinis und Baströcken konnten sie die Jury der Dreiborner Junggesellen beeindrucken.
Die Zuschauer ließen sich auch vom heftigen Schauer gegen Mittag nicht von ihrer Begeisterung für diesen Sport abhalten. Auch die Lokalpresse ließ sich locken. WDR Fernsehen, 1Live, Radio Euskirchen und diverse Zeitungen drehten, fotografierten, schrieben und berichteten sogar live aus dem kleinen Höhendorf Dreiborn.
Der schnellste 100-Meter-Läufer schaffte die Strecke vergangenen Woche bei den Olympischen spielen in 9,92 Sekunden. Die schnellste gefahrene Zeit beim Schlauchbootrennen über 100 Meter lag bei 13,04 Sekunden, gefahren durch das dynamische Team der „SV Schöneseiffen Alte Herren“. In Anbetracht der Tatsache, dass alle Teilnehmer Amateure sind, eine herausragende Leistung. In der Schnelligkeitsdisziplin wurden „Die Krankenschwestern“ vor den „Islandpferdefreunden“ und dem „JGV Wachendorf“ Erste Sieger. Den vierten Platz belegten die „Concordia Kids“, die zwar zu den jüngsten Teilnehmern des Feldes gehörten, aber durch eine gute Wasserlage 62 Teams ausstachen.
Für die meisten Teilnehmer war die Zeit jedoch zweitrangig. Der Spaß stand im Vordergrund, und wer nicht vorne lag, musste in den "Finals" nicht noch einmal ins kalte Nass. Also so oder so Grund zur Freude.