· Euskirchen

Indien - Der goldene Tempel in Amritsar

Bild DRK SA | Der goldene Tempel. Die heiligste Stätte der Sikhs.
Bild DRK SA | Geduldiges Warten, um in den Tempel zu gelangen.
Bild DRK SA | Der Eingang zum Speisesaal.
Bild DRK SA | Hier erhält jeder ein Tablett für das Essen und eine Schale für das Wasser.
Bild DRK SA | Gemütliches Warten auf das Essen.
Bild DRK SA | Viele helfende Hände sind gefragt, wenn täglich 40.000 Menschen verpflegt werden wollen.
Bild DRK SA | Es wird Naan (frisch gebackenes Brot) , mit Dal (scharfe Linsensuppe) und süßem Reis serviert.
Bild DRK SA | Schmeckt!
Bild DRK SA | Der Tempel bei Nacht.
Bild DRK SA | Pilger waschen sich oder…
Bild DRK SA | …nehmen ein Bad im Nektarteich. Viele Pilger nehmen sich eine Flasche Wasser aus dem Teich mit nach Hause.
Bild DRK SA | Nahe der Stadt Amritsar befindet sich die indisch - pakistanische Grenze. Hier findet jeden Abend ein ganz besonderes Spektakel statt: die traditionelle Fahneneinholung.
Bild DRK SA | Es ist ein Muskelspiel der beiden Staaten, gemischt mit kolonialzeitlichen Uniformen und Marschieren im Stechschritt. Bevor die Fahnen eingeholt werden, öffnen sich die Grenzzäune und die kommandierenden Offiziere des Grenzpostens geben sich die Hand und salutieren voreinander.
Bild DRK SA | Das Ereignis ist so beliebt, dass sogar extra Tribünen auf beiden Seiten errichtet wurden. Beide Seiten feuern ihre jeweiligen Grenzposten enthusiastisch an. „Hindustan zindabad“ (Lang lebe Indien!) schreien die Inder unentwegt.
Bild DRK SA | Bei Sonnenuntergang werden die Fahnen eingeholt.
Bild DRK SA | Auf dem Rückweg wird man in der größten Demokratie der Welt abermals willkommen geheißen!

Hier der zweite Bericht unseres Euskirchener Rotkreuzlers Andreas Schwill, der ein Auslandssemester in Indien verbringt:

Der goldene Tempel in Amritsar  Der goldene Tempel in Amritsar, im indischen Bundesstaat Punjab in der Nähe der pakistanischen Grenze ist die heiligste Stätte des Sikhimus. Er ist von einem Gewässer, dem Nektarteich umgeben. Dem Glauben der Sikhs zufolge kann jeder, der ein Bad nimmt und Wasser aus diesem Teich trinkt sein persönliches Karma verbessern. Das Erkennungsmerkmal männlicher Sikhs ist der traditionelle bunte Turban. Außerdem tragen viele den Beinamen Singh, was so viel wie „Löwe“ bedeutet. Diese Zeichen symbolisieren den Zusammenhalt der Glaubensgemeinschaft. Viele bekannte Inder, wie zum Beispiel der indische Premierminister Mohaman Singh, sind Teil der Glaubensgemeinschaft. Innerhalb der Tempelanlage muss jeder Besucher seine Schuhe ablegen und den Kopf bedecken. Die Tempelanlage selbst, ist ein enormer Kontrast zum Leben vor den Toren des Tempels. Hier knattern die Rikschas, Händler bieten schreiend ihre Ware feil. Die Luft ist staubig und es ist 40 Grad heiß. Durchschreitet man die Pforte ist es plötzlich ruhig. Man hört nur die Gesänge der Geistlichen. Die hohen Mauern um den Tempel riegeln das Heiligtum der Sikhs von der lauten Welt jenseits der Tore ab. Der Boden ist auf Hochglanz poliert; innerhalb des Tempels wird der Boden angeblich sogar mit Milch gewischt. Im Guru-al-Langar, einem in der Nähe gelegen Gebäude, finden (wie in jedem Sikh-Tempel) täglich kostenlose Speisungen für die vielen Pilger statt. Es werden täglich etwa 40.000 Pilger, zu Festtagen auch deutlich mehr, verpflegt. Die Arbeit (Zubereitung und Verteilung der Speisen, Abwasch) wird dabei hauptsächlich von Freiwilligen übernommen. Auch kann jeder der möchte, in einer Herberge innerhalb der Tempelanlage kostenlos übernachten. Die Finanzierung erfolgt durch Spenden der vielen Pilger.