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Kall - Sternsinger auf den Weg geschickt

Bild DRK TM | Gemeinschaftsleiter Bert Spilles (rechts) und sein Team sorgten während des Aussendungsgottesdienstes für Sicherheit.
Bild DRK TM | Hunderte von kleinen Königinnen und Königen machten sich nach dem Gottesdienst auf den Weg in den Innenhof des Klosters.
Bild DRK TM | Weihbischof Karl Borsch führte den Reigen an und schrieb als erster einen Segenspruch an die Klosterpforte.
Bild DRK TM | Im Innenhof des Klosters ging es hoch her. Die Rotkreuzler behielten jedoch den Überblick. Lädiert wurden nur ein paar Königskronen.
Bild DRK TM | Gemeinsam mit Weihbischof Karl Borsch marschierten die Sternsinger zum Hauptportal des Klosters, um dort den ersten Segenspruch anzuschreiben.
Bild DRK TM | Dicht umstellt von kleinen heiligen Königinnen und Königen präsentierte sich der Sarkophag vom Heiligen Hermann-Josef in der Steinfelder Basilika.
Bild DRK TM | Im Klosterinnenhof jonglierten die Sternsinger mit einer großen Erdkugel, dabei wurde so manche Krone leicht lädiert.
Bild DRK TM | Mit Kreide schrieb Weihbischof Karl Borsch den ersten Segensspruch an die Klosterpforte in Steinfeld.

Bistumsweiter Aussendungsgottesdienst fand in der Basilika Steinfeld statt – 700 Menschen folgten der Einladung vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDJK).
Rotkreuzler aus Kall sorgten für Sicherheit.

Kall-Steinfeld – Trotz winterlicher Straßenverhältnisse fanden sich am Dienstagmorgen Hunderte von Sternsingern aus dem gesamten Bistum Aachen in der Basilika in Steinfeld ein.

Gut 700 Menschen insgesamt waren der Einladung vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gefolgt, um gemeinsam mit Weihbischof Karl Borsch und dem Steinfelder Pfarrer Wieslaw Kaczor den diesjährigen Aussendungsgottesdienst der Sternsinger zu feiern.

Damit auch für die Sicherheit der kleinen Königinnen und Könige gesorgt war, war der Gemeinschaftsleiter des Roten Kreuzes, Bert Spilles, mit zwei weiteren Rotkreuzlern angerückt und behielt sowohl in der Basilika als auch später im Klosterhof den Überblick über das quirlige Königsvolk.

Weihbischof Borsch dankte den kleinen Königinnen und Königen für ihren Einsatz mit den Worten: „Ihr geht von Haus zu Haus, singt und bringt den Frieden, auch wenn das nicht cool ist, oder wenn man über euch lacht.“ Die jungen Leute hätten begriffen, dass sie dies nicht für sich, sondern für die Kinder machten, „denen es nicht so gut geht“.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Dreikönigsingens stehen nämlich Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Kambodscha, eines der am stärksten verminten Länder der Welt. Jedes Jahr explodieren dort über 700 Minen, und jedes dritte Mal trifft es ein Kind.

Wenn die Kinder überleben, verlieren sie bei der Explosion häufig Arme oder Beine. Doch trotz ihres schweren Schicksals zeigen die Kinder Stärke. Auf diese Stärke wollen die Königskinder aufmerksam machen und zeigen, dass man auch mit einer Behinderung fast alles erreichen kann, wenn man nur an sich glaubt und die nötige Solidarität und Unterstützung erfährt.

Die jungen Leute konnten es denn auch kaum abwarten, von Weihbischof Karl Borsch ein Stück der im Gottesdienst geweihten Kreide zu ergattern, um ihren Auftrag endlich in die Tat umzusetzen. Doch bevor es auf die kalten Straßen ging, hatte das Kloster Steinfeld noch eine Überraschung für die heiligen und eiligen Königinnen und Könige parat: Im Kreuzgang des Klosters gab es heißen Kakao und 1000 Berliner.

Seit 1961 veranstaltet der BDKJ gemeinsam mit dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ den bistumsweiten Auftakt der Aktion „Dreikönigssingen“. In diesem Jahr ist die altehrwürdige Basilika in Steinfeld an der Reihe. Rund 700 Gäste aus der Region Eifel, aber auch aus Aachen Stadt, aus Düren, Heinsberg, Mönchengladbach, Kempen-Viersen und Krefeld waren nach Steinfeld gekommen.

Bis zum 6. Januar werden gut 500 000 Sternsingerinnen und Sternsinger in ganz Deutschland von Haus zu Haus ziehen, um den Segenswunsch „20*C+M+B+11“ über die Eingangstüren zu schreiben.

Dass die Buchstaben eine Abkürzung sind für „Christus mansionem benedictat“ – „Christus segne dieses Haus!“ und nicht für „Caspar, Melchior, Balthasar“, wussten die Kinder natürlich, als Weihbischof Borsch den ersten Segensspruch an die große Klosterpforte in Steinfeld schrieb.