· rettungshundestaffel

Kall - Vierbeiner ließen sich geduldig verbinden

Bild DRK KF | Völlig tiefenentspannt warten die vierbeinigen "Darsteller" auf die Kursteilnehmer.
Bild DRK KF | Im Kursraum lehrt Tierarzt Dr. Bert Hülsmann die theoretischen Grundkenntnisse.
Bild DRK KF | Er zeigt an einem Stoffhund erste Handschritte.
Bild DRK KF | Anschließend zeigt er die Verbandtechniken an den "lebendigen" Hunden.
Bild DRK KF | Die Teilnehmer schauen erst zu...
Bild DRK KF | ...und konnten danach selbst Hand anlegen.
Bild DRK KF | Wie hier ein Pfotenverband. Der muss richtig sitzen, damit er sich nicht nach den ersten Schritten wieder löst.
Bild DRK KF | Die Hunde sind "streßerprobt" und ließen sich von allen Seiten untersuchen.
Bild DRK KF | Oder ganz entspannt einen Kopfverband anlegen.
Bild DRK KF | Mensch-Hund-Vertrauen, während die Teilnehmer übten.
Bild DRK KF | Auch einige Kinder und Jugendliche wollten wissen, wie die Erste Hilfe am Hund richtig geht und kamen zum Kurs nach Kall.
Bild DRK KF | Die Teilnehmer waren begeistert. Im nächsten Jahr wird es wieder Kurse geben.

20 Teilnehmer lernten mit Tierarzt Dr. Bert Hülsmann die Erste Hilfe am Hund. Wie im "echten Leben" war Improvisation gefragt. Anstatt an Puppen übten die Teilnehmer an "echten" Vierbeinern.

Kall - Mund-zu-Nase-Beatmung, Herzdruckmassage, Pulskontrolle - das alles lernen Teilnehmer von Erste-Hilfe-Kursen bei Menschen anzuwenden. Das Ganze aber bei einem Hund durchzuführen, stellt sich schon schwieriger dar. Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen bietet daher einen Erste-Hilfe-am-Hund-Kurs an. Im Kaller Rotkreuz-Zentrum lernten die Teilnehmer nun wichtige Maßnahmen, die in Ausnahmefällen überlebenswichtig sein können. Ein Unfall mit einem Hund ist schnell passiert. Ob zu Hause oder im Urlaub, in diesem Fall ist es wichtig, dass "Herrchen" einfache Maßnahmen kennt, mit denen er den verletzten Hund erstversorgen beziehungsweise für den Transport zum Tierarzt vorbereiten kann. Beispiele aus der Realität kennt Tierarzt Dr. Bert Hülsmann aus der Kommerner Praxis "Dres. Stockem und Hülsmann" nur zu gut. Ihn konnte das Rote Kreuz wieder als Referenten gewinnen. Untersuchungs- und Gewöhnungsübungen, Erstversorgungen bei Verletzungen, der Ablauf der Hilfeleistungen in Notsituationen oder die Sicherung der Lebensfunktionen sowie sonstige akute Zustände behandelte der Tierarzt im theoretischen Teil des zweistündigen Kurses. Viel wichtiger waren für die 20 Teilnehmer aber die praktischen Übungen. Nicht an Stofftieren oder Puppen, sondern an "echten" Hunden konnten sie das Anlegen von Pfotenverbänden, Pulskontrolle, Trageübungen, Ohrverbänden und vieles mehr erlernen. Dazu stellte die Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes ihre Vierbeiner, die sich zusammen mit ihren Hundeführern geduldig als "Darsteller" auf Behandlungstischen zur Verfügung stellten. Denn schließlich sind die Hunde "stresserprobt", mindestens zwei Mal wöchentlich werden sie für den Realeinsatz vorbereitet. "Zur ehrenamtlichen Ausbildung des Rettungshundeführers gehört die Fortbildung in Erste-Hilfe-am-Hund", erklärte der Leiter der Rotkreuz-Rettungshunde im Kreis Euskirchen, Franz Küpper. "Zusammen mit Dr. Bert Hülsmann bieten wir mit großem Erfolg die Inhalte des Kurses für die breite Öffentlichkeit an." Die Teilnehmer, in den meisten Fällen selbst Hundebesitzer oder Tierliebhaber, kamen aus allen Ecken des Kreises. Geduldig nahm sich Dr. Hülsmann für jeden Hundefreund Zeit und gab Rat. So habe man beim "Gassigehen" nur selten eine Notfalltasche dabei. "Wichtig ist, Improvisations-Techniken zu kennen", so Dr. Hülsmann und zeigte, wie man "im Gelände" beispielsweise aus einer Papierrolle einen Bruch stützen oder mit einem Taschentuch eine klaffende Blutung stoppen kann.