· Mechernich

Mechernich - Vorbildliche Vorsorge

Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress | Phantasievolle Gestalten mischten sich beim 12. Mechernicher Brunnenfest unter die Zehntausende von Besuchern.
Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress | Hochbetrieb herrschte am Infostand des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen in der oberen Bahnstraße, hinten links Rolf Klöcker, der Syndikus und Geschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen sowie Vorsitzende des Roten Kreuzes in der Stadt Mechernich.
Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress | Das Thema Sicherheit spielte beim 12. Brunnenfest eine Riesenrolle. Nach den Ereignissen bei der Duisburger Loveparade bekniete das Orga-Team Brunnenfest Rotes Kreuz im Kreis Euskirchen und MHD förmlich, eine möglichst umfassende Vorsorge- und Rettungsorganisation für den 5. September aufzubauen. Das taten Rotes Kreuz und Malteser am Sonntag auf vorbildliche Weise. Auch Polizei, THW und Feuerwehr ließen sich ins minutiös vorbereitete Konzept einbinden. Hier besprechen Rotkreuzler den Einsatz mobiler Fußstreifen mit Rettungsrücksäcken.
Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress | Dieser jungen Dame konnten die Freiwilligen des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen rasch helfen, nachdem sie hingefallen und sich das Ellbogengelenk aufgekratzt hatte, links Rosie Decker, rechts Marcel Schwarz, im Hintergrund Sascha Suijkerland.
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | Gemeinsamkeit macht stark: Rotkreuz- und MHD-Angehörige an der Unfallhilfestelle der Malteser am Mechernicher Brunnenplatz.
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | Kampfsportdemonstration auf dem neuen Markt.
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | Dieses Modell hatte die Realschule Mechernich gebaut. Es veranschaulicht das Beziehungsgeflecht zwischen den Lebewesen einer Baumgruppe. Der Förderverein Nationalpark hatte Schulen wie Privatleute im Stadtgebiet aufgerufen, Arbeiten anlässlich des Patenschaftsjahres der Stadt Mechernich über den Nationalpark Eifel einzureichen.
Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress | Mitarbeiter des Wohnverbunds Sanden, eines Mechernicher Dienstleistungsunternehmens für Menschen mit Handicaps, legen Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick einen sogenannten "Alterssimulationsanzug" an. Am Rande der Demonstration, die den ersten Bürger künstlich in einen 95-Jährigen verwandelte, betonte Schick die Bedeutung einer guten Infrastruktur und gezielter Vorsorgepolitik in Mechernich für junge Familien und aktive Senioren. Letztere könnten sich in Mechernich dauerhaft einrichten und müssten ihren Wohnort und Lebensmittelpunkt nicht mehr wechseln, falls sie pflegebedürftig oder krank werden.
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | Unter den 250 Ausstellern waren auch Anbieter regionaler Spezialitäten, wie hier Vertreter der Eifeler Obstanbau- und Vermarktungsfirma "Föno", links deren Chef Dr. Karl-Wilhelm Zens.
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | Mechernichs Stadtwehr stellte jede Menge Fahrzeuge und technisches Gerät aus. Anlass war das 112-jährige Bestehen der Zentrumswehr. Da man das 110-jährige Jubiläum organisationsbedingt nicht hatte feiern können, besannen sich die Mechernicher Floriansjünger als Jubiläumsanlass auf den Feuernotruf "112".
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | Drehorgelspieler und Antiquitätenhändler.
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | An ihrer Dekontaminationsschleuse demonstrieren Männer des Technischen Hilfswerks diesem aus Reklamezwecken als Bär verkleideten Zeitgenossen die Hubkraft ihrer Seilwinde.
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | Squaredancer a la Wildwest fanden auf dem Neuen Markt ihr Publikum.
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | Rotkreuzleute und Malteser ziehen in Mechernich seit einigen Jahren am gleichen Strang und zwar in eine und dieselbe Richtung, wenn es darum geht, für die Sicherheit und die medizinische Versorgung ihrer Mechernicher Mitbürger zu sorgen. Hier ein Teil der Brunnenfest-Bereitschaft am Einsatzleitwagen vor Rathaus und Polizeigebäude.
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | Einsatzleiter Heribert Gerstenmeyer: "Auf meinem Geburtstag am 13. September 2009 wurde die Idee geboren, nicht nur Feuerwehrfest, Kirmes und Brunnenfest en bloc zu feiern, sondern auch den Vorsorge- und Rettungseinsatz als konzertierte Aktion in der Hauptsache von Rotem Kreuz und MHD zu fahren." Nach der Loveparade-Katastrophe von Duisburg hätten die Veranstalter darauf gedrungen, auch Polizei, THW und Feuerwehr in das Gesamtkonzept mit einzubinden.
Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress | Der Musikverein Bleibuir unter der Leitung von Thomas Schwinn (ganz rechts) war nur eines von zahlreichen Ensembles aus Mechernich und Umgebung, die für gute Unterhaltung auf dem Mechernicher Brunnenfest sorgten.

Rotes Kreuz und MHD schnürten vor Mechernicher Volksfest gemeinsam vorbildliches Vorsorge- und Einsatzpaket - 12. Mechernicher Brunnenfest war diesmal gleichzeitig auch Herbstkirmes und Feuerwehrfest zum 112-jährigen Bestehen des Bleiberg-Löschzugs – Riesenandrang bei Kaiserwetter – 250 Aussteller und Attraktionen: Soviel wie nie zuvor

Mechernich – Dieses Fest war Balsam für die Mechernicher Seele. Es einte drei verschiedene Veranstalter und viele, viele unterschiedliche Zwecke und Motive - und obendrein ließ der Herrgott die Sonne vom Himmel lachen, dass es eine Freude war. Dass Zehntausende Menschen die Volksfestatmosphäre so sorgenfrei genießen konnten, dafür sorgten im Hintergrund vor allem das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen und der MHD, die eigens ein vorbildliches Vorsorge- und Einsatzkonzept für das 12. Mechernicher Brunnenfest ausgearbeitet hatten.   „Bei diesem unserem zwölften Brunnenfest hat einfach alles gestimmt“,  resümierte Heinrich Schmitz, der „Hans-Dampf“  dieser Mechernicher Traditionsveranstaltung. Und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick freute sich am Rande, dass das Brunnenfest diesmal ein Multiereignis gewesen sei aus Kirmes, Feuerwehrfest, Gewerbeschau und Selbstdarstellung der Bürger undVereine. Schick: „Das war gut für unsere Identität als Gemeinwesen.“ Das seinerzeit von einer Bürgerkommission entwickelte Schlagwort „Wir in Mechernich“ dürfe nicht nur ein Slogan bleiben, sondern wolle und müsse von den Menschen dieser Stadt mit Leben und Inhalt ausgefüllt werden. 250 Aussteller, Künstler und Bühnenakteure  hatte Veranstalter Heinz Schmitz diesmal auf seinem umfangreichen Programmzettel stehen. Das waren mehr als jemals zuvor. Bei der Zahl der Besucher gab der Organisator der Presse euphorisch 50 000 an. Die gemeinsam im Rettungs- und Notfalldienst dieses Mega-Festes agierenden Organisationen Rotes Kreuz im Kreis Euskirchen und MHD gingen von lediglich 20 000 bis 25 000 Brunnenfest-Besuchern aus. 43 Sanitäter und sechsFahrzeuge in Wartestellung Groß einzugreifen brauchte die 43köpfige Sanitätertruppe unter der Leitung von  Malteser Heribert Gerstenmeyer und Rotkreuz-Mann   Sascha Suijkerland gottlob nicht. Allerdings mussten an den drei Unfallhilfsstellen am Nyonsplatz und in der Blankenheim-Straße (Rotes Kreuz im Kreis Euskirchen) sowie am Brunnenplatz (Malteser-Hilfsdienst)  etliche Wehwehchen behandelt werden. Rotes Kreuz im Kreis Euskirchen und MHD hatten sich generalstabsmäßig auf das Brunnenfest vorbereitet, so Heribert Gerstenmeyer und Sascha Suijklerland. Man hatte sogar einen mit Computern und modernster Funktechnik ausgestatteten Einsatzleitwagen der Erzdiözese Köln angefordert, in und mit dessen Hilfe der gesamte Einsatz vom Rathausvorplatz aus koordiniert wurde. Zusätzlich zu den insgesamt sechs Einsatzfahrzeugen von Rotem Kreuz im Kreis Euskirchen und MHD waren auch Fußstreifen mit so genannten Notfall-Rucksäcken in den Menschenmassen unterwegs. Die sind seit dem Weltjugendtag 2005 in Köln gebräuchlich und haben sich bei Großveranstaltungen bestens bewährt, bei denen große Menschenmengen zu Fuß unterwegs sind. Rot-Kreuz-Mann Sascha Suijkerland: „Da ist man zu Fuß schneller dran, wo man mit den Fahrzeugen womöglich  gar nicht rankommen würde.“ Rotes Kreuz, Polizei, MHD,THW und Wehr Hand in Hand Sascha Suijkerland und Heribert Gerstenmeyer sagten der für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Mechernich zuständigen Agentur ProfiPress, nach den tragischen Ereignissen bei der Loveparade in Duisburg seien die Mechernicher Veranstalter mit einem Mal in Sachen Sicherheit und Sanitätswesen „hochsensibel geworden“. „Traditionell machen wir das hier“, sagte Gerstenmeyer: „Aber schon 2008 musste der MHD um Hilfe rufen und das Rote Kreuz ist uns hilfreich zur Seite gestanden“, so der Malteser. Seither arbeiten die beiden befreundeten Dienste in der Stadt Mechernich wie auch im ganzen Kreis Euskirchen gut und gerne zusammen. „Auch Polizei, THW und Feuerwehr haben sich beim Brunnenfest mit uns kurzgeschlossen“, sagte Heribert Gerstenmeyer. Selbst bei einem Großschadensereignis wäre die Mechernicher Einsatzleitung einziger Ansprechpartner der Kreisleitstelle gewesen. „In Mechernich selbst war alles untereinander funk- und telefontechnisch verbunden und koordiniert“, so Sascha Suikjerland. „Wir hatten eigens vorher zwei Relais im Turm der Alten Kirche installiert, so Heribert Gerstenmeyer, ein gelernter Fernmelder. Aber nicht nur das Vorsorge- und Rettungswesen des zwölften Mechernicher Brunnenfestes war bestens vorbereitet worden. Auch das Fest selbst hatte an Musik, Tanz, Unterhaltung und an Ausstellungen und Präsentationen unheimlich viel zu bieten. „Es war eines der vielseitigsten und spannendsten Brunnenfeste, die es bisher gegeben hat“, sagte Heinz Schmitz der Presse. Petrus in „Dreiklang inHarmonie“ aufgenommen Das alle zwei Jahre stattfindende Ereignis stand diesmal unter dem Motto „Dreiklang in Harmonie“. Gemeint waren damit Vereinskartell Mechernich, Freiwillige Feuerwehr und das Orga-Team des Brunnenfestes, die erstmals bei der Vorbereitung und Durchführung gemeinsame Sache machten. „Jetzt ist Petrus mit dem azurblauen Himmel und viel Sonnenschein der Vierte in unsrem Bunde“, freute sich Heinrich Schmitz am Sonntagmorgen zum Brunnenfeststart. Das Brunnenfest beinhaltete diesmal die traditionelle Mechernicher Herbstkirmes und den 112. Geburtstag der Mechernicher Feuerwehr und spielte sich auf mehreren Plätzen gleichzeitig ab. Auf dem „Eifel-Center-Platz“ drehte sich alles um Pflege, Fitness, Sport und Wohnen im Alter. Der Brunnenplatz war einer Fahrzeug- und Gerätepräsentation von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und MHD vorbehalten. Dort gab es auch Vorführungen und Mitmachaktionen. Auf dem Gartenplatz präsentierten sich Handwerksbetriebe, aber beispielsweise auch die Handball-Abteilung des Tus Feytal und der Tennisclub Schwarz-Weiß Mechernich. Der Bleibergplatz diente der Selbstdarstellung der Vereine. Die Bühne dort wurde von den Country- und Westernfreunden in Beschlag genommen. Auch am Rathaus und in derBahnstraße war der Bär los Auch auf dem  Rathausplatz und in der Bahnstraße war der Bär los. Es war ein buntes und munteres Fest mit schöner Atmosphäre und auch jede Menge kulinarischer Genüsse. Es wurden Föno-Apfelsaft und „Eifeler Köstlichkeiten“ angeboten. Johannes Klinkhammer und sein Vussemer Missionsteam buken Reibekuchen zugunsten ihres Indien-Projektes, bis keine Kartoffel mehr übrig war. Auf der Rathausbühne wurde ein Talentwettbewerb ausgetragen. Wer  schneller nach oben wollte, konnte sich vom Kranwagen in die Lüfte heben lassen. Die Grundschule Lückerath, die Realschule Mechernich und 15 private Aussteller steuerten Exponate zu einer Ausstellung im Sitzungssaal des Rathauses bei, zu der der Förderverein Nationalpark Eifel eingeladen hatte. Der Mechernicher  Dirk Gemünd, ein Funktionär aus diesem Förderverein, hat der Stadt Mechernich für 2010 eine einjährige Nationalpark-Patenschaft angetragen. Schirmherr des zwölften Brunnenfestes war Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Er eröffnete das Brunnenfest nach einem Gottesdienst und anschließendem Umzug durch die Stadt, an dem viele Vereine teilnahmen. „Es ist wichtig, dass sich Mechernich hier als die junge Stadt präsentiert, die sie ist, sagte er. Bürgermeister Schick imAlterssimulationsanzug Einen besonderen Termin hatte der Bürgermeister am Eifelcenter. Am Stand des Wohnverbundes Sanden, einem Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Handicaps im Stadtgebiet Mechernich, kletterte Schick in einen so genannten Alterssimulationsanzug. David Dreimüller schreibt in der „Kölnischen Rundschau“: „Er musste eine 15 Kilo schwere Bleiweste überstreifen, hinzu kamen Handschuhe, Ohrenschutz und eine Brille, die das Sichtfeld einschränkte. So »gealtert« musste Dr. Hans-Peter Schick seine Schuhe binden oder eine Flasche Sprudel  öffnen.“ Nachher verstand der erste Bürger etwas besser als vorher, wie sich die älteren Mitbürger fühlen. „Dass eine gute Vorsorgepolitik auch aufgrund der demografischen Entwicklung für Mechernich, das medizinische Zentrum im Kreis Euskirchen und darüberhinaus, eminent wichtig ist und bleibt“, das, so Schick, hätten die Stadtväter schon lange erkannt und in konkrete Politik umgemünzt. Mechernich attraktiv für jungeFamilien und Aktiv-Senioren Schick und seine Mitstreiter gehen davon aus, dass Mechernich aufgrund seiner zentralen Lage, seinen exzellenten Verkehrsanbindungen (zwei Autobahnauffahrten, zwei Bundesbahn-Bahnhöfe), seiner intakten Natur und seiner doch sehr guten Infrastruktur auch in Zukunft nicht nur für den Zuzug junger Familien attraktiv bleibt. Im Mechernicher Rathaus geht man davon aus, dass Mechernich zunehmend für Aktiv-Senioren interessant wird, die an den Bleiberg ziehen, um hier auf Dauer, und egal in welchem Fitness- oder aber auch Pflegezustand, gut versorgt zu sein . Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ titelte nach dem Brunnenfest: „Ausstellerrekord und Traumwetter“. Anne-Kathrin Gerstlauer zitiert den Schirmherrn und Bürgermeister mit den Worten: „Das Brunnenfest hat für Mechernich und den Bleiberg mittlerweile Volksfeststatus!“ Die in Mechernich lebende Zeitungsautorin hatte ebenfalls Hans-Peter Schicks künstlich beflügelten Alterungsprozess am Stand der Firma Sanden mitbekommen. Sie schreibt: „95 Jahre und noch topfit: Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick präsentierte sich auf dem Brunnenfest in ausgezeichneter körperlicher Verfassung. Der Schirmherr der Veranstaltung machte Kniebeugen, aß Gummibärchen und band sich die Schnürsenkel zu - und das alles in einem »Alterssimulationsanzug«.“