· Schleiden

"San-A-Lehrgang" - Zweiter Teil

DRK JPG | Zur Arbeit beim Roten Kreuz gehört es manchmal auch, Patienten auf Klapptragen zu transportieren. Auch das will geübt sein: Es gilt vier Mann - vier Ecken, aber auch Frauen können anpacken!
DRK JPG | Das Reanimieren, also die Herz-Lungenwiederbelebung, wurde ausführlich und mit einem Beatmungsbeutel geübt. Im Ernstfall sollen die San-Helfer nicht mehr viel nachdenken müssen, sondern einfach Gelerntes abspielen.
DRK JPG | Auch bei der Helmabnahme ist Übung notwendig, um sie so schonend wie möglich zu gestalten. Bei einem bewusstlosen Patienten ist es jedoch unbedingt notwendig und lebensrettend, den Helm abzunehmen und den Patienten in die stabile Seitenlage zu legen.
DRK JPG | Die San-Helfer lernen auch, Unfallpatienten, die bei Bewusstsein sind, zu immobilisieren. Den Anfang bildet die Immobilisation der Halswirbelsäule mit dem Stiffneck®.
DRK JPG | Anschließend wird der Patient mit der Schaufeltrage auf eine Vakuummatratze gehoben...
DRK JPG | ...In der er wie in einem "Ganzkörpergips" individuell immobilisiert werden kann.
DRK JPG | Eins, zwei drei...
DRK JPG | ... und auf.
DRK JPG | Ein bunte Truppe, die mit ihren Referenten (links in weiß) viel Spaß hatte.

Ein wenig verspätet wurde der San-A-Lehrgang des Deutschen Roten Kreuzes am 12. September nachgeholt, weil die Referentin Katharina Neumann (22) es etwas zu ernst mit der realistischen Darstellung des Unterrichtsstoffes genommen hat – sie hat sich das Handgelenk gebrochen.

Das hielt die Rettungsassistentin und Medizinstudentin aber nicht davon ab, den vorwiegend praktischen Teil dieses Lehrgangs zu leiten. Außerdem hatte sie sich tatkräftige Unterstützung besorgt: Jan Philipp Grab aus der Bereitschaft Schleiden griff Katharina unter die Arme, oder besser nicht, denn ganz verheilt war der rechte Arm noch nicht. Darum zeigte Jan Philipp den zukünftigen Ehrenamtlichen und Rettungssanitätern wie man verletzte Personen aus einem Gefahrenbereich zieht, oder aus einem Auto hebt. Lektion 34: Auf den Airbag achten. Der Praxistest zeigte überraschenderweise: So schwer ist eine Person gar nicht. Und auf dem Rot-Kreuz-Gelände in Euskirchen war noch nicht einmal Adrenalin mit im Spiel. Zum Einsatz kamen an diesem Samstag auch die Beatmungsmaske und die beeindruckende Vakuummatratze, die im festen Zustand mit einer riesigen Backform für menschenförmige Muffins verwechselt werden könnte. Ganz so weit entfernt ist ihr Einsatz in der Realität wirklich nicht von Backformen im Ofen, nur dass die Patienten keinen heißen Temperaturen ausgesetzt, sondern in der Matratze nur zum sicheren Abtransport fixiert werden. Heiß wurde da eher den Sanitätern, die einen Patienten mit Hilfe der Schaufeltrage auf die Vakuummatratze legen müssen. Lektion 11: Den Rücken gerade halten und die Hebebewegung vor allem aus den Oberschenkelmuskeln steuern. Wer Gefallen daran fand, konnte mit der Trage eine Runde über die Wiese getragen werden. Lektion 26: Der am Kopfende vorne rechts stehende Helfer gibt das Kommando, damit der Transport für den Patienten nicht zum Kamelritt wird. Aber die Gurte nicht vergessen! Neben den Handgriffen, die den Teilnehmern aus dem LSM-Kurs für den Führerschein bekannt waren, wie Helmabnehmen – Lektion 7: Auf das Überstrecken des Kopfes achten – lernten sie, wie Infusionen vorbereitet werden, übten die Reanimation und stabile Seitenlage. Ein bisschen Theorie schlich sich auch diesmal zwischen die Praxiseinheiten, zum Beispiel über Gefahren an der Einsatzstelle oder das Ausfüllen eines Notfallprotokolls. Damit müssten die Teilnehmer für ihren nächsten Einsatz, ihre Betreuung oder Übung gewappnet sein. Vielen Dank an Katharina und ihren reizenden Assistenten, auch wenn wir das mit dem höflichen Händeschütteln verschieben müssen.